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Seefestspiele Berlin 2011. Foto © opernfan.de/AH

Die Zauberflöte: Ausführlich wird hier die Handlung und der Inhalt des heiter-ernsten Märchens mit der berühmten Musik geschildert.  "Die Zauberflöte" ist eine leicht verschleierte Metapher für den Männerbund der Freimaurer. 

Die Zauberflöte: Ausführlich wird hier die Handlung und der Inhalt des heiter-ernsten Märchens mit der berühmten Musik geschildert.  "Die Zauberflöte" ist eine leicht verschleierte Metapher für den Männerbund der Freimaurer. 

Die Zauberflöte (Oper)

Originaltitel: Die Zauberflöte.
Große Oper in zwei Aufzügen, KV 620

Komponist

Wolfgang Amadeus Mozart

Dichtung und Sprache

Emanuel Schikaneder hat den Text zur Oper Die Zauberflöte geschrieben. Die Zauberflöte wurde auf Deutsch geschrieben, ihre Uraufführung fand ja in Wien statt. 

Auf Englisch heißt die Oper The Magic Flute, auf Italienisch Il flauto magico

Wann wurde die Zauberflöte zum ersten Mal aufgeführt?

Die erste Aufführung (die Uraufführung) fand am  30. September 1791 in Wien statt. 

Die Hauptfiguren der Oper Die Zauberflöte

  • Sarastro (Bass)
  • Tamino (Tenor)
  • Sprecher (Bariton oder Bass)
  • Die Königin der Nacht (Dramatischer Koloratursopran)
  • Pamina, ihre Tochter (Sopran)
  • Die drei Damen der Königin der Nacht (2 Soprane, 1 Mezzosopran)
  • 3 Knaben
  • Papageno (Bariton)
  • Ein altes Weib / Papagena (Soubrette)
  • Monostatos, ein Mohr (Spieltenor)

Zauberfloete Staatsoper Berlin 1
Die Königin der Nacht gehört zu den bekanntesten Figuren aus der Oper "Die Zauberflöte" von Mozart (Foto aus der Staatsoper Berlin © Monika Rittershaus)

Kleinere Partien

  • 3 Priester , 2 geharnischte Männer, Sklaven

Chor

Priester. Sklaven. Gefolge.

Ort und Zeit

Ägypten, in einer märchenhaften Zeit

Gliederung

Ouvertüre und 21 Musiknummern, die durch gesprochene Dialoge miteinander verbunden werden.

Die Instrumente in Die Zauberflöte

Das Orchester ist meist mit diesen Instrumenten besetzt: 2 Flöten, im 2. Akt eine Piccoloflöte, 2 Oboen, 2 Klarinetten (auch Bassklarinette), 2 Fagotte, 2 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen, Pauke, Glockenspiel, Streicher.

Auf der Bühne (in der sogenannten Bühnenmusik) sind diese Instrumente zu hören: Flöte des Papageno, die dreimaligen Akkorde der Priester sollten auf der Bühne geblasen werden, dabei kann die Besetzung aus dem Orchester "entnommen" werden, d. h. die Orchestermusiker gehen zum richtigen Zeitpunkt zur Bühne und treten dann auf: 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Basetthörner, 2 Fagotte, 2 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen. 

Wie lange dauert die Oper Die Zauberflöte?

Die Zauberflöte dauert etwa 3 Stunden (falls alle Dialoge gesprochen werden).  

"Zauberflöte" von Mozart: Handlung und Inhalt, 1. Akt 

Die Handlung von "Die Zauberflöte" spielt im alten Ägypten. Die Gegend ist felsig und unwegsam. Drei Damen retten den Prinz Tamino vor einer Schlange. Sie sind Mitarbeiterinnen der Königin der Nacht und von seiner Schönheit sehr angetan. Nach einer Weile wacht Tamino wieder auf und auf eine lustige Art nähert sich ein junger Mann im Federkostüm. Es ist Papagno, der Vogelfänger. Schnell behauptet er, die Schlange getötet zu haben. Die drei Damen stellen das richtig und erzählen dem Prinz von Pamino, der entführten Tochter der Königin der Nacht. Er verliebt sich sofort in das Bild und die Königin der Nacht, mit großem Tamtam erschienen, verspricht ihm die Tochter als Braut, falls er sie befreit. Dafür bekommt er von ihr eine goldene Zauberflöte, die Wunder bewirken kann. Papageno soll ihm helfen und erhält von der Königin der Nacht ein silbernes Glockenspiel. Die beiden jungen Männer machen sich auf den Weg, um Pamina aus dem Händen des bösen Priesters Sarastro zu befreien.

Drei Damen in der Zauberflöte
Die drei Damen und Pamino in "Die Zauberflöte" (Foto aus der Staatsoper Berlin © Monika Rittershaus)

Der Palast Sarastros wird von dem Farbigen Monostatos bewacht. Er bedrängt Pamina, aber die beiden Retter kommen. Papageno schlägt den Mohr in die Flucht und verspricht Pamina die Rettung. Sie träumen von Liebe. Tamino plant, gegen Sarastro zu kämpfen und stimmt wohlgelaunt die Zauperflöte an. Er merkt, dass ihre Melodien sogar wilde Tiere zähmen kann.

Monostatos schafft es, Papageno und Pamina gefangen zu nehmen und bringt sie zu dem bösen Priester Sarastro. Pamina gibt zu, dass sie fliehen wollte, erklärt aber, dass sie vor dem zudringlichen Mohr abhauen wollte. Sarastro ist kurz davor, sie ziehen zu lassen. Pamina und Tamino treffen zusammen und verlieben sich endgültig in einander. Sarastro fordert sie auf, einige Prüfungen im Tempel abzulegen, mit denen sie beweisen können, dass sie das Glück der Liebe verdient haben.

Zauberflöte Inhalt, 2. Akt

Die erste Aufgabe für Tamino ist das Schweigen. Währenddessen beauftragt die Königin der Nacht ihre Tochter, den bösen Sarastro mit einem Doch zu erstechen. Pamina muss außerdem mehreren Annäherungsversuchen von Monostatos wiederstehen. Er droht ihr sogar, die Tötungsabsicht des Mädchens zu verraten. Auch Papageno scheint bald auf seine Kosten zu kommen. Eine alte Frau kommt und behauptet, ihn zu lieben. Drei Knaben bringen den beiden etwas zu essen, das Glockenspiel und die Zauberflöte. Pamina bemerkt das Geschehen und berichtet enttäuscht, dass Tamino nicht mit ihr sprechen würde.

Die Alte kommt nochmals zu Papageno und entpuppt sich als ein junges Mädchen, dass schon rein äußerlich zum Vogelfänger passt. Papagen-a wird dem stürmischen Papagen-o aber nochmals entrissen. Pamina ist völlig verzweifelt und denkt darüber nach, sie umzubringen. Die drei Knaben halten sie auf und trösten sie sogar etwas.

Tamino und Pamina müssen inzwischen eine Feuer- und Wasserprobe machen, die sie Dank der Zauberflöte spielend meistern. Eine letzte Überraschung ist die Königin der Nacht: Sie hatte ihre Tochter Monostatos versprochen, wenn der ihr hilft, den bösen Priester Sarastro auszupeitschen. Aber Sarastro ahnt es rechtzeitig und heftige Naturgewalten töten die Königin und Monostatos. Der Priester dankt den Göttern Isis und Osiris für den Sieg der Liebe und alle gratulieren Tamino und Pamina, dem glücklichen Paar.

Zauberfloete Staatsoper Berlin 04
Papagena und Papageno in Die Zauberflöte" | Inszenierung von August Everding in der Staatsoper Berlin | Papagena: Anna Prohaska, Papageno: Hanno Müller-Brachmann | (Foto © Monika Rittershaus)

Wissenswertes rund um „Die Zauberflöte“

  • Sogar Goethe hatte eine Meinung zur „Zauberflöte“. Er meinte am 13. April 1823 gegenüber einem Gesprächspartner, dass Schikaneders Operntext „voller Unwahrscheinlichkeiten und Späße sei, die nicht jeder zurechtzulegen und zu würdigen wisse; aber man müsse doch auf alle Fälle dem Autor zugestehen, dass er im hohen Grad die Kunst verstanden habe, durch Kontraste zu wirken und große, theatralische Effekte herbeizuführen“ (Eckermann 1956, 666 im Mozart Handbuch von Silke Leopold).
  • Der Weg Taminos in der Oper „Die Zauberflöte“ ähnelt dem eines Profanen vom Lehrlingsgrad (Gebot der Verschwiegenheit) über den Gesellengrad (Fastengelübde) in den dritten Grad des Meisterfreimaurers.
  • Der spärliche Erfolg der Oper „Die Zauberflöte“ steigerte sich nach der Premiere am 30. September 1791 im Freihaustheater auf der Wieden und der ebenfalls vom Komponisten geleiteten selbst einen Tag später geleiteten zweiten Aufführung schnell. Bereits 1792 kam „Die Zauberflöte“ in Lemberg und Prag heraus, im Januar 1793 in Augsburg. Danach verbreitete es sich schnell in den großen deutschen Städten Frankfurt/Main, München, Hamburg und Berlin. Während des 19. Jahrhunderts wurde „Die Zauberflöte“ praktisch in jedem Opernzentrum der Welt aufgeführt.

Berühmten Inszenierungen der Oper "Die Zauberflöte" 

"Die Zauberflöte" in Berlin

Im 19. Jahrhundert wirkte eine Inszenierung in Berlin besonders stilbildend. 1816 entstand an der Berliner Lindenoper (heute: Staatsoper unter den Linden) eine Ausstattung, deren klassizistisch-monumentale Bühnenbilder von Karl Friedrich Schinkel stammten. Diese in ägyptischem Stil gehaltenen Bauten waren bis in die neuere Zeit nur als Aquarelle und Stiche überliefert, sie wurden aber 1994 für August Everdings Inzenierung am Originalort rekonstruiert. (Dieser Text enthält einige Fotos der Inszenierung, siehe Bildunterschriften).

International beachtete Inszenierungen von "Die Zauberflöte"

Niemand geringeres als Marc Chagall entwarf die Ausstattung für die Metropolitan Opera in New York (1967); Einen neueren Bericht dazu auf Englisch finden Sie auf der Website der Vogue, LINK öffnet in neuem Fenster

Peter Sellers zeigte 1990 beim Festival von Glyndebourne eine Zauberflöte, die vollständig ihrer Dialoge beraubt war und in der heutigen Drogen- und Sektenszene von Los Angeles spielte. Unterdessen wurde in Glyndebourne aber wieder eine andere, klassischere Inszenierung gezeigt. Ein Video daraus finden Sie unter „Arien“.

„Die Zauberflöte“: Arien

Wir haben hier einige Arien aus der Oper „Die Zauberflöte“ zusammenstellt. Die Links zu den Arien öffnen meist in einem neuen Browserfenster und zeigen dann die Arie auf Youtube. 

Sehr schöne Aufnahme der Bildnisarie mit Francesco Araiza

Externer Link zu Youtube: http://www.youtube.com/watch?v=Hv8_ZtFKmm4

Auftrittsarie Papageno: „Der Vogelfänger bin ich ja…“

Externer Link zu Youtube: http://www.youtube.com/watch?v=RhGx4dJsMRg

Arie der Königin der Nacht aus dem 1. Akt

(Opernfans können sich besonders über die „Knalleffekte“ am Schluss der Arie amüsieren).

Arie der Königin der Nacht aus dem 2. Akt

Externer Link, öffnet in neuem Browserfenster und führt zu Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=YuBeBjqKSGQ
Die Sopranistin Diana Damrau war vor einigen Jahren eine der besten Sängerinnen dieser schwierigen Opernpartie. Sie singt die Rolle der Königin der Nacht mittlerweile nur noch selten, sondern hat sich einem anderen Repertoire zugewandt.

Die Zauberflöte auf CD, Empfehlung

Holen Sie sich doch einfach die beliebteste Oper von Mozart nach Hause! Dank Amazon haben die Auswahl zwischen "Die Zauberflöte" im Streamingangebot (bei Prime-Mitgliedschaft), als Download in MP3 oder als klassische Audio-CD, die nach Hause kommt. Uns gefällt diese Aufnahme aus dem Jahre 1964, weil wir sie schon als Langspielplatte Zuhause hatten. Zu hören sind Fritz Wunderlich, Dietrich Fischer-Dieskau, Roberta Peters, Evelyn Lear (u. v. a.) unter dem Dirigat von Karl Böhm. (opernfan.de/Alex)


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